Chronik der Stadt Auma im Abriss
Urkundlich ist Auma seit der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts überliefert. Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass der Ort wesentlich älter ist. Der Ort ist nach dem Bach Auma, einem linken Nebenfluss der Weida benannt. Der Bachname Auma wurde von einer alteuropäischen Wurzel *av (vor Konsonant *au-) abgeleitet; *Auma, vgl. lett. avuots >Quelle <, anord. aurr >Wasser, Nässe<, das dann zu *Uma slawisiert wurde.
1237 |
Albertus de Vma bezeugte mit seinem Bruder Berthold eine Stiftung für das Bergkloster zu Altenburg |
1331 |
Urkundliche Ersterwähnung als Stadt |
1359 |
Erster bekannter Ortspfarrer Nikolaus, Bruder Dietrichs von Altenburg |
1360 |
Bau der Stadtmauer. Ihre Länge betrug ca. 1230 m. Sie war mit 2 Wehrtürmen und 5 Stadttoren versehen (Triptiser, Kreuz-, Weidaer, Wendisches und Schleizer Tor). |
1445 |
Ältestes Stadtbuch gehört zum Bestand des Aumaer Pfarrarchivs |
1452 |
Erster bekannter Bürgermeister der Stadt: Georg Pfuntzner |
1490 |
Verleihung des ersten Jahrmarktprivilegs an die Stadt |
1527 |
Einführung der Reformation |
1542 |
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen erlässt eine Stadtordnung |
1552 |
Die Stadt besitzt ein Schulgebäude. Lehrer: Kantor Otto Noah |
1556/57 |
Bau des Rathauses unter Verwendung bereits vorhandener Grundmauern eines Vorgängerbaus |
1572 |
Die Stadt erwarb die Stadtgerichtsbarkeit von den Quingenbergern, Herren auf Wenigenauma, Zadelsdorf und Staitz. |
1641 |
Georg Kresse, ein Bauernführer aus Dörtendorf, wurde im "oberen Gasthof" von Hatzfeldischen Reitern erschossen. |
1660 |
Die Einwohnerzahl betrug 1150 Seelen. |
1738 |
Erste bekannte Nennung eines Apothekers in Auma: Johann Christoph Heydenreich |
1763/78 |
Garnison eines Karabinerregiments "Militzsche Eskadron" |
1790 |
Größter bekannter Brand in der Geschichte der Stadt. 166 Wohnhäuser, 17 Scheunen, Stadtkirche, Diakonat, Schule, Rathaus, Brauhaus und Fronveste wurden vernichtet. |
1790 |
Bau einer Ziegelhütte als städtische Einrichtung |
1792/93 |
Wiederaufbau des Rathauses und der Stadtkirche |
1806 |
Beginn des Durchmarschs französischer Soldaten. Napoleon übernachtete vom 11./12. Oktober im Haaseschen Haus am Markt. |
1815 |
Auma gelangte im Ergebnis des Wiener Kongresses vom Königreich Sachsen an Preußen (22.05.1815 - 15.11.1815). Ab 16.11.1815 wurde die Stadt als Teil des V. Verwaltungsbezirks dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach zugeschlagen. |
1849 |
Ein großer Brand, ausgehend von der Mittleren Gasse, äscherte 42 Wohnhäuser und 9 Scheunen ein. |
1863 |
Anlässlich des 50. Jahrestags der Leipziger Völkerschlacht pflanzten die Aumaer Bürger in der Unteren Gasse eine Gedenkeiche (Eichplatz). |
1879 |
Umwandlung des Aumaer Justizamts in ein Amtsgericht |
1879 |
Franz Kolbe wurde Bürgermeister der Stadt. Während seiner Amtszeit (1879 - 1920) entwickelte sich die Stadt zu einem Industriestandort. |
1882 |
Eröffnung der städtischen Sparkasse |
1894 |
Einweihung der Bahnlinie Triptis-Auma-Ziegenrück-Marxgrün. Die Stadt war an das Schienennetz der Deutschen Bahnen angeschlossen und hatte einen eigenen Bahnhof. |
1900 |
Die neue Bürgerschule am Markt wurde ihrer Bestimmung übergeben. |
1907 |
Die Stadt feierte ihr erstes Heimatfest. |
1907/08 |
Baubeginn und Einweihung des neuen Rathauses |
1914/18 |
Im I. Weltkrieg fielen 122 Aumaer. |
1925 |
Zu Ehren der im I. Weltkrieg Gefallenen errichtete die Stadt ein Ehrenmal (Stadtpark). |
1931 |
Die Einwohner feierten 600 Jahre Stadt Auma. |
1940 |
Errichtung eines Kriegsgefangenenlagers in den Schützenhallen |
1945 |
Durch die Evakuierung aus den West- und Ostgebieten Deutschlands war die Einwohnerzahl auf ca. 4500 angewachsen, darunter ca. 645 Schulkinder. |
1945 |
Einnahme der Stadt durch amerikanische Truppen, ab Juli kam Auma in die sowjetische Besatzungszone. |
1946 |
Baubeginn der Wohnsiedlung "Hinter dem Köthnitzer Weg" (Lehmsiedlung) |
1952 |
Auma wurde dem neu gebildeten Kreis Zeulenroda zugeordnet. |
1956 |
Heimatfest anlässlich der 625-jährigen Verleihung des Stadtrechts |
1957 |
Eröffnung der Aumaer Heimatstube |
1959 |
Die Verbindungsstraße Auma-Zeulenroda wurde grundlegend erneuert. |
1960 |
Eröffnung der Kinderkrippe "Anne Frank" |
1960/61 |
Entstehung der Wohnhäuser am Katzenberg durch die AWG "Aumsche Pilze" |
1967 |
Beginn des Abrisses der Aumaer Kraftwerksschornsteine (eine 90 m hohe Esse) und Baubeginn der neuen Oberschule (Zeulenrodaer Straße) |
1969 |
Umgestaltung des Marktplatzes und Baubeginn der 4-Bahnen-Kegelanlage am Sportplatz |
1972 |
Entstehung der Eigenheimgebiete "Friedrich-Schiller-Straße" und "Heinrich-Heine-Straße" |
1974 |
Übergabe der kombinierten Kindereinrichtung am Katzenberg |
1981 |
Heimatfest anlässlich des 650-jährigen Stadtjubiläums |
1990/91 |
Umfangreiche Werterhaltungs- und Rekonstruktionsarbeiten am Rathaus und Amtsgerichtsgebäude |
1990 |
Bei den ersten Wahlen nach der politischen Wende in der ehemaligen DDR wurde Erwin Heider zum Bürgermeister der Stadt gewählt. |
1992 |
Anschluss der Stadt Auma an das Erdgasnetz. Abschluss der grundhaften Erneuerung der Breiten Straße und des Lindenwegs. |
1992 |
Eingemeindung der Ortschaften Muntscha, Krölpa, Zickra und Wenigenauma |
1993 |
Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Auma. Die Orte Auma, Gütterlitz, Untendorf, Muntscha Krölpa, Zickra, Zadelsdorf, Wenigenauma und Silberfeld mit Quingenberg gehörten zu dieser. |
1993 |
Der staatlichen Regelschule am Markt wurde der Name des ehemaligen Aumaer Oberbürgermeisters "Franz Kolbe" verliehen. |
1994 |
Auma kam im Rahmen der Gebietsreform zum Landkreis Greiz. |
1994 |
Es begannen folgende Baumaßnahmen: Grundhafter Ausbau der Langen Gasse, Spatenstich im Gewerbegebiet "Am Seeweg", Baubeginn Schulturnhalle "Am Aumaplatz", Sanierung Paulinenstift |
1995 |
Abnahme und Eröffnung des Gewerbegebiets "Am Seeweg", Einweihung der Schulturnhalle, Eröffnung der Heimatstube in der Triptiser Straße, Einweihung des Paulinenstifts, Baubeginn für die neue Sparkasse in der Langen Gasse |
1996 |
Einweihung der neuen Sparkasse in der Langen Gasse - Ecke Eichstraße |
1996 |
Zusammenschluss der Verwaltungsgemeinschaften Auma und Weidatal zur VG Auma-Weidatal (01.03.1996) |
1997 |
Eröffnung des 1. Planetenwanderwegs in Thüringen und Stadtfest zum 666. Jubiläums der Stadt Auma |
1997 |
Abriss der Hauptgebäude des ehemaligen Porzellanwerks |
1998 |
Rathausfest - 90 Jahre "Neues Rathaus" |
1998 |
Grundhafter Ausbau und Neugestaltung des Wendischen Dorfs |
2000 |
*100 JAHRE SCHULE AM MARKT* |
2000/01 |
Abriss des ehemaligen Kraftwerks Auma |
2001 |
5 Jahre VG Auma-Weidatal |
2002 |
Grundsteinlegung im Wohngebiet "An der alten Mühle" (bisher wurden 2 Eigenheime errichtet) |
2003 |
Grundsteinlegung der AWO auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks zur Errichtung eines Wohnkomplexes für altersgerechtes und barrierefreies Wohnen |
2003 |
Spatenstich zum Bau einer Kläranlage im Aumagrund |
2003/04 |
Abriss und Neubau der Brücke in der Moßbacherstraße |
2004 |
Festliche Einweihung der Seniorenresidenz "Am Alten Kraftwerk" - Lindenweg |
2005 |
Neubau eines Kleinstwohnheims für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche durch die AWO am Sophienbad |
2005 |
Baustart zur Umgestaltung des Aumaer Marktplatzes |
2011 |
Auflösung der VG Auma-Weidatal und Bildung der Stadt Auma-Weidatal (1.12.2011) |